Im Islam wird der Verstorbene traditionell in weiße Leichentücher (Kafan) gewickelt und ohne Sarg ins Grab gelegt. Nach dem Totengebet (Salat al-Janazah) wird der Verstorbene vorsichtig in das vorbereitete Grab herabgelassen. Wichtig dabei ist, dass der Kopf in Richtung Mekka (Qibla) ausgerichtet wird.
Bevor die Erde auf den Verstorbenen gegeben wird, werden im Grab Holzbretter über den Körper gelegt. Diese Holzbretter schaffen eine Art "kleinen Raum" und verhindern, dass die Erde direkt auf den Verstorbenen fällt. Dies ist ein wichtiger Bestandteil, da es sowohl Würde als auch Schutz für den Verstorbenen bedeutet.
Nach dem Anbringen der Holzbretter wird das Grab vollständig mit Erde gefüllt. Dabei geben die Anwesenden oft selbst die ersten Hände voll Erde ins Grab und sprechen Bittgebete für den Verstorbenen. Nach der Beerdigung ist es Sunnah, noch für die Vergebung des Verstorbenen zu beten.
In Deutschland ist diese Form der Beerdigung nur auf speziellen muslimischen Grabfeldern möglich, wo die Behörden diese Art der Bestattung ohne Sarg, aber mit schützenden Holzbrettern, erlauben.